Wetter in Andalusien
Andalusien hat zwei gute Argumente, die jeden Wunsch nach einem Aufenthalt in der autonomen spanischen Region rechtfertigen: Das ausgesprochen milde Klima sowie die unzähligen Sonnenstunden pro Jahr. Vermutlich sind es genau diese Sonnenstunden, die Urlauber in besonderer Weise in den Bann ziehen. Dank des intensiven charakteristischen Lichts erlebt das menschliche Gemüt einen Höhenflug nach dem anderen – ein Effekt der Sonneneinstrahlung, der sich ebenfalls im unbeschwerten lebensbejahenden Charakter der Andalusier widerspiegelt.
Andalusiens exponierte Lage zwischen zwei Meeren beeinflusst das Klima drastisch
Das Klima in Andalusien wird deutlich durch dessen geografische Lage zwischen zwei Meeren beeinflusst. Der Atlantik auf der einen und das Mittelmeer auf der anderen Seite verursachen auf andalusischem Terrain ein dominantes mediterranes Klima. Dementsprechend mild und niederschlagsreich sind die zumeist frostfreien Winter. Diesen Witterungsbedingungen stehen trockene und heiße Sommer gegenüber. Das Resultat dieser mikroklimatischen Bandbreite ist eine extrem üppige Pflanzenwelt, der beispielsweise die Pinsapo – eine typisch spanische Tanne – angehört.
Milde Aussichten: Bei einer Jahrestemperatur von durchschnittlich 16 Grad Celsius
Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt in Andalusien etwa 16 Grad Celsius. In Málaga werden Durchschnittstemperaturen von 18,5 Grad Celsius verzeichnet. Städte wie Baeza müssen mit mittleren Temperaturen von 15 Grad Celsius vorlieb nehmen. An der Mittelmeerküste sowie im Guadalquivir-Becken werden durchschnittliche Temperaturen von 18 Grad Celsius verzeichnet. Spitzenreiter sind einige Ortschaften an der Küste Almerias, die auf Durchschnittstemperaturen von 20 Grad Celsius verweisen.
Das Landesinnere sollte im Hochsommer gemieden werden
Sonniger Tag an der Cost del Sol
Atlantische Winde sind der Grund dafür, dass in gebirgigen Gebieten sowie entlang von Küstenregionen besonders zur Winterzeit ein frisches kühles Ambiente vorherrscht. Diesen „erfrischenden“ klimatischen Bedingungen zur kalten Jahreszeit stehen im Sommer sehr milde Temperaturen im heißen Landesinneren gegenüber. Über der am südlichsten Zipfel Spaniens gelegenen Küste fegen partiell sehr kräftige Winde hinweg. Diese Winde erreichen ihren Zenit an der Meerenge von Gibraltar, an der das Mittelmeer sowie der Atlantik aufeinander treffen. Aufgrund dieser geografischen Bedingungen gilt Tarifa sogar als windreichstes Areal Europas, von dem alljährlich Tausende von Windsurfern profitieren. Wer zur Sommerzeit einen Aufenthalt in Andalusien plant, sollte vor allem die Küstenlandschaften bereisen. Die Temperaturen im Landesinneren sind im Juli und August derart heiß, dass Urlauber mit Kreislaufproblemen schnell an ihre Grenzen geraten.
Temperaturen in Andalusien
Monat | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Temperatur Max/Min | 15°C 4°C |
17°C 5°C |
20°C 6°C |
22°C 9°C |
27°C 12°C |
31°C 15°C |
36°C 18°C |
36°C 18°C |
32°C 16°C |
25°C 13°C |
19°C 7°C |
15°C 4°C |
Perfektes Ausflugswetter im Frühjahr und Herbst
Wer diese Teile Andalusiens genauer in Augenschein nehmen und dennoch nicht allzu sehr ins Schwitzen geraten möchte, kommt im Frühjahr und Herbst auf seine Kosten. Noch nicht einmal zur Winterzeit ist eine Sightseeingtour aufgrund der milden klimatischen Bedingungen ausgeschlossen. Das Frühjahr beginnt in Andalusien verhältnismäßig zeitig und hält zwischen Ende März und April Einzug. Ab Mai sind die Temperaturen bereits so mild, dass ein erstes Bad im Atlantik oder Mittelmeer durchaus erlaubt ist. Juli und August sind die Monate, in denen es in Andalusien am heißesten ist. Über Temperaturen, die im Landesinneren die 40-Grad-Marke knacken, wundert sich zu dieser Zeit niemand. Bis zum September herrschen in Andalusien sommerliche Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius. Doch auch zu dieser Zeit gilt, dass eine kleine Erfrischung im Landesinneren wesentlich häufiger von Nöten ist als an Küstenregionen.
Durchschnittliche Sonnenstunden in Andalusien
Monat | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Sonnenstunden | 5h | 6h | 6h | 7h | 9h | 10h | 12h | 11h | 8h | 6h | 5h | 8h |
Keine Konstanten beim jährlichen Durchschnitts-Niederschlag
Regentag in Ubeda
Niederschläge variieren in Andalusien von Jahr zu Jahr sehr deutlich. Generell sind Niederschläge in dieser spanischen Region jedoch sehr selten und belaufen sich pro Jahr auf maximal 600 bis 800 Millimeter. Ein Großteil aller Niederschläge prasselt zwischen Oktober und April auf andalusischen Boden ein, wobei im Dezember die meisten Niederschläge fallen. Durchschnittlich müssen Andalusier und ihre Besucher an etwa 52 Tagen im Jahr mit mehr oder weniger starken Regenfällen rechnen. Trotz dieser Statistiken beherbergt Andalusien das regenreichste Gebiet in ganz Spanien – die Sierra de Grazalema. In der Sierra Nevada fallen die meisten Niederschläge in Form von Schnee vom Himmel. Bei entsprechenden Bedingungen tritt relativ häufig der Fall ein, dass dieser Schnee sogar für mehrere Monate liegen bleibt. In dieser Region ist es noch nicht einmal ausgeschlossen, dass die Gipfel der Sierra Nevada bis in den Mai hinein von Schnee bedeckt sind. Obwohl in Küstengebieten des Atlantiks ein überwiegend feuchtes Klima herrscht, regnet es in der Region relativ selten. Vor allem zur Sommerzeit fällt zumeist nahezu kein Tropfen vom Himmel.
Niederschlag in Andalusien
Monat | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Niederschlag in mm | 82 | 80 | 57 | 65 | 29 | 20 | 5 | 3 | 25 | 70 | 88 | 85 |
Regentage in Andalusien
Monat | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Regentage | 7 | 6 | 4 | 7 | 5 | 3 | 0 | 0 | 3 | 7 | 6 | 8 |